07/02/2020

Schnäppchenjäger aufgepasst: So schützt du dich vor personalisierten Preisen

Der Winterschlussverkauf ist voll im Gange. Und die Tracker der Onlineshops laufen auf Hochtouren. Denn mit „personalisierten Preisen“ lässt sich viel Geld verdienen – auf Kosten der Kunden. Wie du dich davor schützt, erfährst du hier.

Detaillierte Tracking-Technologien machen es möglich: Dein Onlineshop weiß genau, wieviel zu für ein bestimmtes Produkt zu zahlen bereit bist. Was natürlich dazu führt, dass du eventuell höhere Preise angezeigt bekommst als jemand anderer.

Wieviel ist dir das Produkt wert?

Viele Puzzleteile zeichnen ein ziemlich genaues Bild von dir. Was hast du zuletzt gekauft? Wo warst du auf Urlaub? Welches Gerät verwendest du beim Onlineshoppen? Daraus lässt sich leicht dein Einkommen abschätzen und – noch wichtiger – wieviel zu wohl zu zahlen bereit bist. Wie die Shops das herausfinden? Ganz einfach:

  • Dein Such- und Browserverlauf: Je voller dein Verlauf ist, desto mehr Informationen und Daten gibst du preis. Das beeinflusst nicht nur die Werbung, die du ständig zu sehen bekommst, sondern auch die Preisgestaltung.
  • Cookies: Wie oft hast du den Shop schon besucht? Welche Produkte hast du angesehen und wie lange warst du auf welcher Seite? Hast du dasselbe Produkt auch schon bei der Konkurrenz angesehen, ein ähnliches gekauft oder einen Bestellvorgang abgebrochen? All das fließt mit ein, wenn es darum geht, deine Kaufkraft und dein Interesse zu bewerten.
  • Deine Standortdaten (zum Beispiel aus dem Handy): Angenommen, du buchst regelmäßig Flüge in eine bestimmte Stadt, sei es aus beruflichen oder privaten Gründen. Mit der Zeit werden dir höhere Preise angezeigt, weil der Anbieter davon ausgeht, dass du diese Strecke ohnehin fliegen musst.
  • Dein Endgerät und Betriebssystem: Wie alt ist dein Gerät? Welche Marke? Je teurer und aktueller, desto höher werden die Preise im Shop angezeigt. Denn offenbar hast du ja genug Geld.

Und dann gibt es natürlich noch einige Parameter, die von bestimmten äußeren Einflüssen abhängen. Winterjacken werden dir zum Beispiel teurer angezeigt, wenn es in deiner Gegend gerade besonders kalt ist. Und Regenschirme, wenn es seit Tagen in Strömen regnet. Auch die Wochentage beeinflussen die Preisgestaltung: Viele Produkte sind an Samstagen teurer als an Montagen. Vor allem (aber nicht nur) aus der Freizeitindustrie.

So kannst du der Kostenfalle im Onlineshop entkommen

  • Such mit Startpage: Wenn du mit Startpage suchst, bleibt dein Suchverlauf geheim. Natürlich übermittelst du viele Daten, sobald du den Webshop besuchst. Deshalb:
  • Besuche den Onlineshop mit der Anonymen Ansicht: Dann beißen die Tracker auf Granit, sie werden nichts von dir erfahren. Sobald du ein Produkt kaufen möchtest, kannst du die Anonyme Ansicht deaktivieren, damit der Bestellvorgang klappt. Allerdings solltest du schon vorher etwas gemacht haben, nämlich:
  • Regelmäßig Cookies und Browserverlauf löschen: Je weniger Daten du weitergibst, desto besser. Dann können die Shops ihre Preise nicht so leicht „personalisieren“ und du hast eine größere Chance auf faire Preise.

Kannst du personalisierte Preise auch zu deinem Vorteil nutzen?

Manchmal ja. Wenn du es nicht eilig hast und ein bisschen Extra-Aufwand in Kauf nehmen willst. Dann kannst du zum Beispiel einen eigenen Browser dafür verwenden, nach einem ganz bestimmten Produkt zu suchen. Klick es in vielen verschiedenen Online-Shops an, ohne es zu kaufen. Und das über einen längeren Zeitraum hinweg. Nach einiger Zeit wird einer der Shops es dir deutlich billiger anbieten als die anderen. Aber Achtung: Im Browser, den du für diesen Zweck verwendest, solltest du die Cookies natürlich nicht löschen. Und für alle anderen Internetsuchen verwendest du eben kurzerhand deinen üblichen Browser

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